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Veranstaltung

Urbane Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit Wild- und Haustieren

Landwirtschaft Lebensmittel und Ernährung Permakultur Tiere Umweltschutz
Sep15

von Samstag 15 September 2018 um 09:00

bis Sonntag 16 September 2018 um 17:00

Am Weingarten 14 10407 Berlin
Empfohlen von

Janine Okupnik

mit Permakultur-Designer Harald Wedig

Urbanes Gärtnern liegt im Trend - an ungewöhnlichen Orten entstehen immer mehr ungewöhnliche Nutzgärten mit ungewöhnlichen Gärtnern: Jung, kreativ, mit politischem Bewusstsein, entsprechen sie nicht dem Vorurteil klassischer Kleingärten. Diese Gärtner holen mit der urbanen Landwirtschaft das Bewusstsein für die Lebensmittelerzeugung zurück in die Stadt, das irgendwann während der Industrialisierung verschwunden war. Denn in vorindustrieller Zeit gehörten der Anbau von Lebensmitteln sowie die Tierhaltung zum normalen Bild in den Städten.
Auch ein Permakultur Garten ist nur mit Unterstützung von Tieren optimal, denn erst dadurch können Kreisläufe geschlossen und Ökosysteme realistisch nachgebildet werden.
In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, welche Möglichkeiten es gibt, Hühner, Enten, Wachteln, Gänse, Tauben, Würmer, Weinbergschnecken, Bienen, Fische, Flußkrebse, Ziegen, Schweine, Schafe und Rinder zum gegenseitigen Nutzen und in Kollaborationen auf Augenhöhe in unseren urbanen Permakultur Garten zu integrieren. Dazu swidmen wir uns folgenden Fragen:

Welche Tiere kommen in unseren Gärten, auf mehr oder weniger beengtem Raum, gerade auch in der Stadt, überhaupt in Frage?
Wie versorgen sich die Tiere? Wie können wir ihre Selbstorganisation fördern
Was soll von den Tieren in unseren Gärten erledigt werden?
Auf welche Mindestversorgung durch uns haben sie Anspruch?
Wie können wir sie vor Fressfeinden schützen und ihre Population sichern?
Wie verhindern wir, dass die Tiere selbst zu Rowdys werden? Wie sollten Tierbehausungen beschaffen sein?
Wie können wir Tierarten miteinander kombinieren und sinnvolle artenübergreifende Gemeinschaften bilden?
Wieviele Tiere verträgt ein Garten?
Wieviel 'Ertrag' läßt sich realistischerweise erwarten? Was kann alles ein Ertrag sein?

Anhand einer beispielhaften permakulturellen Planung für den Gemeinschaftsgarten Peace of Land erleben wir, dass es keine Standardlösungen gibt, sondern immer nur Lösungen, die an die spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Halter*innen sowie des Standorts angepasst sind. Es ist eine Frage des Designs, der Gestaltung des Lebensraums, die die Verhaltensmuster der Tiere und ihre Bedürfnisse mit einbezieht, um dadurch ein kollaboratives Miteinander zu entwickeln.

Am Freitag Abend gibt es dazu eine kleine Einführung in dieses erblühende Konzept der Permakultur, seiner Ethik und den angewandten Gestaltungsprinzipien.

Kursleitung
Harald Wedig
Harald Wedig, Jahrgang ´55, gelernter Gärtner und Sozialarbeiter. Permakultur Design Akkreditierung 1993. Waldgartenpionier seit zwanzig Jahren. Europäischer Strohballenbauer der ersten Stunde.
Permakultur Aktivist, Tutor und Kursleiter der Permakultur Akademie. Kursschwerpunkte sind Praxiskurse und Vertiefungskurse zu den Themen Waldgarten, Selbstversorgung, extensive und wesensgemässe Tierhaltung, großflächiges Gestalten und ökologisches Bauen sowie Permakultur Design Kurse (72h Kurse). In den gleichen Bereichen bietet er Fachinput in Form von Tutorien im Rahmen der Weiterbildung an der Permakultur Akademie an.
Harald sammelte Erfahrungen im Design und bei der Umsetzung von Permakultur- Projekten, Waldgärten und Strohballenhäusern in vielen europäischen Ländern und der Türkei. Sein eigenes Projekt 'folxgarden' befindet sich im Aufbau: Im Kern des Designs steht ein solar beheiztes Strohballenhaus, erweitert durch ein Anlehngewächshaus. In Verbindung mit intensiver Familien-Selbstversorgung auf 450 m² dient es als nachahmbares permakulturelles Modell. Das setting von 'folxgarden' ist Odernheim am Glan, ein offenes, kooperativ gestimmtes Dorf in der Nordpfalz mit vielen Ansätzen des ökosozialen Wandels, in dem sich eine entsprechende Verdichtung interessanter Betriebe, Gruppen, Ideen und Aktivitäten findet.

Der Kursort
Peace of Land

Im „Blumenviertel“ des Berliner Bezirks Prenzlauer Berg lassen wir seit November 2016 einen offenen, selbst verwalteten permakulturellen Gemeinschafts-, Demonstrations-, Forschungs- und Lerngarten entstehen, in dem wir planen und realisieren, bauen und gärtnern. Wir organisieren Workshops und Kurse zu den Themen, die mit unseren eigenen Interessen und der Entwicklung des Projekts in Zusammenhang stehen. Wir laden dazu ein, das Gelernte gemeinsam in Peace of Land anzuwenden, zu üben und später vielleicht wieder an andere weiterzugeben. Die Ausbildungs- und praktischen Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Gelände umfassen Permakultur-Design, Designmethoden, soziale Permakultur, Gemeinschaftsbildung und -organisation, Architektur, Bauen und Handwerk, Gartenbau, Energie, Selbstversorgung, Gesundheit, Kultur, urbane Lebensmittelproduktion.
Kommt vorbei und erfahrt mehr über das Projekt oder macht gleich mit!
Wir freuen uns auf euch. www.peaceof.land
Spende
Um unsere Bildungsarbeit und die Entwicklung der Permakultur in Deutschland zu fördern, bitten wir die Teilnehmer*innen des Kurses um eine Spende zwischen 130,00 und 160,00 € (nach Selbsteinschätzung). Der Kurs ist inkl. Verpflegung, Anreise und Unterbringung werden von den Teilnehmer*innen selbst organisiert. Bitte wendet Euch an uns, wenn finanzielle Gründe Euch von einer Teilnahme abhalten. Wir versuchen, eine Lösung zu finden.

Anmeldung
Rückfragen und Anmeldung unter: janine.okupnik@permakultur.de

Titelbild
Lizenz: POL

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