Wie viel CO2 entsteht beim Heizen der Wohnung? Welchen Einfluss hat die Ernährung auf das Weltklima? Wie kann ich im Haushalt Energie einsparen? Antworten auf solche und ähnliche Fragen gibt das von Berlin 21 e.V. im Rahmen des Förderaufrufs der Nationalen Klimaschutzinitiative initiierte Projekt „KLiK– Klimaschutz Lernen im Kiez“. Und zwar in kostenfreien Nachmittagskursen, die seit April in zwei Berliner Kiezen angeboten werden. „In zwei ganz verschiedenen Kiezen“ präzisiert Berlin 21-Vorstandsmitglied Sebastian Stragies: in Neukölln, wo die Menschen schon etwas mehr für Klimaschutz-Themen sensibilisiert seien und in Hellersdorf, wo es dafür noch kein so großes Bewusstsein gebe.
Um das zu ändern, können Interessierte in diesen beiden Kiezen Seminare zu den Themen Energieverbrauch, Ernährung, Rohstoffverbrauch, Verkehr und Mobilität und Fair Einkaufen besuchen. In Neukölln kooperiert Berlin 21 dazu mit der Kita BeerenStark, in Hellersdorf mit dem Grünen Haus für Hellersdorf. Neben Wissen zu den jeweiligen Themen und allgemein zum Klimawandel und seinen Folgen bekommen die TeilnehmerInnen auch praktische Tipps für den Alltag mit auf den Weg. Und zudem für die Mitarbeit in den Kursen ein Bonusheft mit Informationen und Verhaltenstipps, aber auch Gutscheinen, welche in lokalen Geschäften eingelöst werden können. Um damit „den nachhaltigen Konsum zu fördern“, so Stragies.
Noch bis Juni finden die Nachmittagskurse in dieser Form statt. Ab Herbst geht das Projekt mit etwas veränderter Ausrichtung dann in die zweite Runde.
Man wolle dann auch Kurse in einer Geflüchtetenunterkunft in Lichtenberg anbieten, erzählt Stragies. Und dadurch ein Bewusstsein dafür schaffen, dass „viele Konflikte Klima- oder Klimawandel-induziert sind“. In Neukölln möchte das KLiK-Team in der zweiten Runde mit den Stadtteilmüttern kooperieren. „Stadtteilmütter in Neukölln“ ist ein Projekt des Diakoniewerks Simeons, welches Mütter nicht deutscher Herkunft – vorrangig türkischer oder arabischer Muttersprache – zu Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit schult. Das so erworbene Wissen geben die Stadtteilmütter dann in Hausbesuchen an andere Familien weiter. In Kooperation mit KLiK sollen die Stadtteilmütter zu Umwelthemen geschult werden, um dann auch auf diesem Gebiet beraten zu können. Wie erfolgreich die zweite KLiK-Runde und die neuen Kooperationen waren, wolle man dann diesen Winter oder im Frühjahr nächsten Jahres evaluieren, so Stragies.
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