11 Paletten mit Öl und anderen leckeren Olivenprodukten stellten die ehrenamtlichen Helfer von Solioli vor neue logistische Herausforderungen. Deswegen musste die diesjährige Ausgabestelle auch von der Schnittstelle in Kreuzberg in die größeren Räumlichkeiten der Werketage des Gewerbehofs Saarbrücker Straße im Prenzlauer Berg umziehen. Für die weitere Zunahme der Bestellungen in diesem Jahr macht Klaus Prätor, ein Initiator der Solioli Kampagne, vor allem die Mundpropaganda verantwortlich.
Zwar wurden 1500 Flyer bei Veranstaltungen und über verschiedene Läden verteilt und auch die Mailingliste erreichte viele Altbesteller, doch die Ausweitung der Bestellungen auf andere Städte erfolgte über persönliche Kontakte. So gab es dieses Jahr erstmals eine Ausgabestelle in Nürnberg mit gelieferten Waren aus Berlin. Aber auch nach Cottbus und Bremen wurden kleinere Mengen mit dem Auto an verschiedene Besteller transportiert.
Bei so viel positiver Resonanz darf man auch schon ein bisschen von der Zukunft träumen. Es gebe zwar noch keine konkreten Pläne fürs nächste Jahr, so Prätor, aber selbständige Verteilerorte in weiteren Städten wären auf alle Fälle machbar und würden auch das Risiko für die Lieferanten minimieren. Denn inzwischen machen die Bestellungen über Solioli einen nicht unerheblichen Anteil bei den griechischen Kooperativen aus. Eine andere Idee sei es, für Olivenfrüchte, Pasten, Trockenfrüchte und Chutneys ganzjährige Vertriebswege zu finden und sich bei der jährlichen Bestellung nur auf Olivenöl zu konzentrieren. So könnten auch Produkte ins Sortiment aufgenommen werden, die bisher nicht zu bestellen sind.
Während wir also vielleicht schon im nächsten Jahr in den Genuss neuer Lebensmittel aus Griechenland kommen, wird die ökologische Landwirtschaft nicht nur durch den direkten Kauf der Solioli-Produkte gefördert, sondern auch der Einfluss der Partnerkooperativen hat sich vergrößert. Während Modousa inzwischen über 60 Mitglieder zählt, sitzen Olivenbauern von Greenland sogar im Vorstand größerer Kooperativen und können mit ihren Vorstellungen von nachhaltiger Landwirtschaft den Olivenanbau in Griechenland maßgeblich beeinflussen. So ist aus dem früher anonym in Tanklastern gesammelten Olivenöl inzwischen sogar eine eigene Marke geworden.
Bei dieser Erfolgsgeschichte gilt der ganz spezielle Dank all den ehrenamtlichen Helfern und Initiatoren, ohne die es diese Möglichkeiten nie gegeben hätte.
Titelbild
Urheber: J.A.T.