Das Mietshäuser Syndikat bezeichnet sich selbst als Projekteverbund und bringt eine seit ca. 25 Jahren über 120fach bewährte rechtliche Organisationsstruktur mit, die Hausprojekte in ganz Deutschland unterstützen und verbinden soll und bei der erst ein Projekt scheiterte.
Ihr Ziel ist es, Gruppen von Menschen, die gern gemeinschaftlich selbstorganisiert zusammenleben wollen, nachhaltig bezahlbaren Wohnraum durch kollektiven Kauf von Immobilien zu ermöglichen. Mitglieder des Mietshäuser Syndikat Vereins sind Einzelpersonen, Hausvereine etablierte Projekte und Gruppen. Der Mietshäuser Syndikat Verein ist alleiniger Eigentümer der Mietshäuser Syndikat GmbH.
Interessierte Hausprojektinitiativen können sich beim Mietshäuser Syndikat zunächst beraten lassen und so vom Know How gelungener Projekte profitieren. Sobald eine realisierbare Planung steht, kommt neben dem Wissentransfer auch der Solidartransfer, in Form von monatlichen Geldbeiträgen, neuen Hausprojekten in der Anfangsphase zugute. Dabei sieht das Modell des Immobilienerwerbs bei schwacher Kapitalausstattung der Hausprojektgruppe wie folgt aus:
Die Hausprojektgruppe gründet einen Verein, dieser gründet wiederum eine Haus-GmbH, und ist zusammen mit der Mietshäuser-Syndikat GmbH deren Gesellschafter. Im GmbH-Vertrag wird festgelegt, dass beide gleiche Stimmrechte haben und somit Entscheidungen nur im Einvernehmen von Mietshäuser Syndikat und Hausverein getroffen werden können. Dadurch wird ein einseitiger Verkauf der Immobilie durch die Hausprojektgruppe ausgeschlossen.
Das benötigte Eigenkapital wird durch die Kooperation mit bestimmten Banken zum Teil durch Direktkredite, also Krediten von Privatpersonen an die Haus-GmbH aufgebracht. Dabei verzichten einige sympathisierenden Direktkreditgeber sogar auf eine hohe Rendite oder ganz auf die Zahlung von Zinsen, was die Kapitalkosten jeder Haus-GmbH insgesamt senkt.
Nach der Anfangsphase eines Hausprojekts, in der die Tilgungs- und Zinskosten für die Immobilie am höchsten sind, und der Solidarbeitrag gering, kehrt sich dieses Verhältnis nach einigen Jahren mehr und mehr um, wodurch das Mietshäuser Syndikat über die Zeit auf einen stabil ausgestatteten Solidarfond zugreifen kann, um daraus Einlagen in Haus-GmbHs, PR- und Infrastrukturkosten, sowie zum Teil Überbrückungskredite zu finanzieren.
Doch die etablierten Projekte können auch von den jungen Projekte, ihrer Motivation und dem Idealismus profitieren und so im Idealfall eigene Zweifel und Sinnkrisen wieder abbauen.
Ausführliche Informationen unter: https://www.syndikat.org/