14 volle Müllsäcke stapelten sich am Ende der Aufräumaktion vor dem Vorplatz des Hauses in der Reichenberger Str. 176. 25 Teilnehmer folgten dem Aufruf am 14. Mai gemeinsam am Kotti und am Spielplatz in der Dresdner Straße Müll zu sammeln. Hinter der Aktion stehen der Verein Kotti Paten, der Kiezfreundschaften am Kotti vermittelt und die junge Umweltinitiative 50 shades of plastic, die Kinder zur Müll-Problematik sensibilisieren will.
Lauter junge Leute in orangefarbenen Westen, bewaffnet mit Besen und Greifzange – kein alltäglicher Anblick am Kotti. Wie reagierten die Passanten auf die Aufräumtruppe? „Uns begegneten während des Aufräumens ganz unterschiedliche Reaktionen – einige haben spontan mitgeholfen, viele haben „Danke“ oder „tolle Aktion“ gesagt. Etliche hätten jedoch auch verwundert den Kopf geschüttelt: „Das ist doch nicht eure Aufgabe – warum kümmert ihr euch darum – das bringt doch nichts, morgen ist es doch eh wieder dreckig!“, so Laura Bauer von Kotti Paten und fügt hinzu: „Ja, das stimmt, es ist nicht unsere Aufgabe und ja, wir haben wenig Illusionen, dass das schöne Bild lang anhalten wird. Aber gerade weil die Dinge nicht so sind, wie wir sie uns wünschen, dürfen wir nicht schulterzuckend die Hände in den Schoß legen und nichts tun.“
Sie hofft, dass die Aktion zumindest ein Umdenken und Ändern des eigenen Verhaltens bei manchen Personen am Kotti anstoße. Der Vorher-Nachher-Effekt konnte jedenfalls nicht deutlicher sein: „So sauber war es hier noch nie“, kommentiert Anne Neumann von 50 shades of plastic die Aufräumaktion.
Als Rahmenprogramm für die teilnehmenden Kinder gab es Spiele rund ums Thema Müllvermeidung; nach dem Aufräumen stärkten sich die Teilnehmer mit indischem Essen vom Dosabike. Besen, Weste, Greifzange und Müllbeutel stellte die Berliner Stadtreinigung.
Titelbild
Urheber: Kotti Paten e.V.