Die Nachricht, dass wir uns derzeit nicht an einem funktionierenden Wirtschaftssystem erfreuen können, dürfte keinen mehr überraschen. Ob die Politiker oder doch mehr die Manager die Schuld dran tragen, darüber lässt sich streiten. Als Kernproblem nimmt etwas anders immer mehr Form an: Ein Grundfehler im Finanzsystem der Welt. Einst wurde es als Tauschmittl erfunden, aber heute dient es mehr und mehr als Machtinstrument. Fairo möchte diese negative Entwicklung wieder umkehren. Als ein Netzwerk, das Menschen und Unternehmen zusammenbringt. Das Besondere: Es wird mit dem Fairo gehandelt, einer eigenen Währung die den gleichen Wert wie der Euro hat.
Gestern Spreeblüte, heute Fairo
Die Idee dürfte einigen schon bekannt sein. Aber hieß die Währung da nicht anders? Das ist richtig! Aus der Währung für Berlin, der Spreeblüte, ist der Fairo geworden. Dafür gibt es zweierlei Gründe.
Zum einen, weil jetzt noch viel klarer wird, worum es geht. Eine Währung, die fairer ist als der Euro. Ein fairer Euro sozusagen, der ohne Zinsen funktioniert, nicht zu Wachstum zwingt und nicht zu Verschuldung führt. Die Spreeblüte war ein wunderschönes Wortspiel, aber doch nicht für jeden sofort verständlich. Das war nicht so ganz fair.
Und zum anderen, um sich regional nicht so extrem festzulegen. Die Assoziation mit der Spree legt eine Verbindung zur Hauptstadt nahe. Daran ist erst einmal nichts verkehrt, jedoch möchten die Fairo-Gründer auch für eine Ausweitung des Fairo-Netzwerks in den Brandenburger Raum oder auch andere Teile Deutschlands offen bleiben.
Das ist Fair[o]!
Der Fairo funktioniert nach dem Gemeinschaftsprinzip. Um Mitglied im Fairo-Netzwerk zu werden füllt man einfach einen Mitgliedsvertrag aus. Der Mitgliedsbeitrag beträgt schlanke 4€ monatlich. Mit der Anmeldung wird ein persönliches Fairo-Konto eröffnet. Das kann man sich vorstellen wie ein normales Bankkonto beim Onlinebanking. Nur eben ohne Euros! Ob Privatperson oder Unternehmen, das Produkte oder Dienstleistungen anbietet: Jeder erhält ein Startguthaben in Fairos. Die Höhe des Startguthabens für Unternehmen und Privatpersonen wird nach der Nachfrage in der Gemeinschaft und an Hand der Leistungsfähigkeit und –bereitschaft festgelegt.
Über das Fairo-Konto kann man schnell und sicher bezahlen. Ganz nebenbei profitiert man von einer zusätzlichen Einnahmequelle und dem breiten Angebot an Kauf-, Tausch- und Schenkangeboten auf dem Fairo-Marktplatz. Über einen Location-based Service lässt sich mit verschiedenen Filtern ganz leicht herausfinden, wo man mit seinen Fairos bezahlen kann. Denn der Fairo, bleibt Fairo und ist nicht in Euro umtauschbar. Die Idee ist, dass eine Kreislaufwirtschaft entsteht in der mit Fairos bezahlt und Produkte in Fairos angeboten werden. Für jeden in der Gemeinschaft bedeutet dies eine zusätzliche Liquidität. Davon profitieren auch die Kleinunternehmen. Sie bieten ihre Produkte auf dem Marktplatz an und können so Neukunden gewinnen und neue Kontakte mit potenziellen Zulieferern machen.
Der Fairo-Gemeinschaftsbonus
Alternative Währungen als Pendant zu den allgemein bekannten Geldwährungen gibt es schon einige. Das neue und besondere aber vor allem gerechte am Fairo ist der Gemeinschaftsbonus. Damit ein Anhäufen von zu vielen Fairos vermieden werden kann, wird jedem Fairo-Konto einmal im Monat ein Gemeinschaftsbeitrag von 1% abgezogen. Dieser Gemeinschaftstopf wird anschließend zu gleichen Teilen jedem Mitglied als Fairo-Bonus wieder gutgeschrieben.
Unsere Zukunft gemeinsam gestalten
Am 09.12.2016 ist es soweit! Fairo geht in die Startphase. Diese läuft so lange bis 100 Unternehmen sich im Fairo-Netzwerk angemeldet haben. Als Startguthaben erhält jedes Unternehmen 300 Fairos und Privatpersonen können sich über 50 Fairos freuen. Dann kann es richtig los gehen!
Titelbild: © Fairo