Schon bald – am 6. September – beginnt die vierte Wandelwoche Berlin-Brandenburg. Grund genug, uns mit den Themen Solidarischer Direkthandel und Teilhabe zwei Schwerpunkte der diesjährigen Woche näher anzuschauen.
Es heißt nicht umsonst: Aller guten Dinge sind drei. Auch dieses Jahr konnte die solidarische Kampagne für griechisches Olivenöl wieder ordentlich zulegen und schafft sogar den Sprung ins Überregionale. 832 Bestellungen über 6300 Liter Olivenöl mit einem Umsatz von 65 000 Euro zeigen, dass Solidarität, ökologische Landwirtschaft und hervorragende Qualität Hand in Hand gehen können.
Geflüchteteninitiativen sichtbarer machen und finanziell unterstützen: Das ist das Konzept von Solidrinks. Die Solimate war der erste Streich, nun kommt die Solicola. Seit wir das Team im April 2017 das letzte Mal getroffen haben, ist eine Menge passiert.
Von 20.-29. April fand die von FairBindung e.V. organisierte Veranstaltungswoche zum Thema ‚Buen Vivir’ statt. Bei zahlreichen Workshops, Vorträgen und Filmvorführungen konnte sich ein Bild vom lateinamerikanischen Konzept des guten Lebens gemacht werden.
Wir ziehen zusammen mit Robin Stock, dem Promoter für zukunftsfähiges Wirtschaften jenseits des Wachstums bei FairBindung und Organisator der Woche, ein Resümee.
Am 12. Mai endete die Bestellfrist zum Import von Oliven und Olivenöl im Rahmen der zweiten SoliOli-Kampagne zur Unterstützung griechischer Produktionsgenossenschaften. Die Zahl der Bestellungen hat das schon gute Vorjahresergebnis und die Erwartungen für die diesjährige Kampagne weit übertroffen.
Nach dem großen Erfolg der ersten SoliOli-Kampagne im letzten Jahr findet dieses Jahr die zweite Kampagne zur Unterstützung griechischer Produktionsgenossenschaften statt. Noch bis zum 12. Mai
können Oliven und Olivenöl von kleinen griechischen Erzeugergemeinschaften bestellt und damit Solidarität mit diesen gezeigt werden. Wir sprachen dazu mit Klaus Prätor und Frank Nadler vom SoliOli-Team.
`Ne kühle Mate am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Die Gründer der Solidrinks sind selbst Matefans und so fiel die Entscheidung nicht schwer, als es um die Auswahl des Getränks ging. Es ist ein Produkt, das heute in fast allen Bars, Cafés und Clubs Berlins zu Hause ist. Nun nutzen es die Hersteller, um Geflüchteteninitiativen sichtbarer zu machen und sie finanziell zu unterstützen.
Kommunikationswissenschaftler und Psychologen. Projektleiter und Künstler. Sie importieren feinsten Bio-Kaffee aus Guatemala und halten Seminare zu Themen wie Postwachstum und solidarischer Ökonomie und wollen die Welt zu einem gerechteren Ort machen. Moment mal. Alles zusammen? Der Verein FairBindung e.V. schafft genau das. Eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis inklusive selbstgewähltem Lernbeispiel.
Während sich Konsumteufelchen rechts und Nachhaltigkeitsengelchen links noch um die hin- und hergerissene Seele streiten, kann man im Systemfehler, dem Schenkladen in Friedrichshain mal durchatmen und zwischen den beiden Streithähnen vermitteln.
Am Samstag, 10. Sept. 2016, 15 h gestalten im Prinzessinengarten am Moritzplatz die aus dem Solikon2015 hervorgegangene Direktimportinitiative SoliOli und das Selbsthilfeprojekt von und für Arbeitslose „Pervolarides" (Die Gärtner) aus Thessaloniki einen Workshop zur aktuellen Lage in Griechenland und zu Situation und Chancen solidarischer Initiativen. Vorher (13h) informiert ein Besuch der „Schnittstelle“ zur aktuellen SoliOli-Initiative und zum Vertrieb solidarökonomischer Produkte.
Mit dem Lebensmittelhandel ist das so eine Sache. Sie ahnen es - nein, eigentlich wissen Sie es ja bereits. Doch kaum jemand wagt es, offen darüber zu sprechen. Stattdessen Gedruckse und peinlich berührtes Getuschel: Wie machst du es? Tut es weh? - Wo kaufst du ein? Das Schnittstelle Vertriebskollektiv in Neukölln kitzelt den Markt an einer seiner empflindlichsten Stellen: dem Vertrieb.
Die SoliOli-Kampagne agiert für ein solidarisches Europa. Als Antwort auf Versorgungsprobleme und Erwerbslosigkeit unterstützt die SoliOli-Gruppe kleine Produktionsgemeinschaften in Griechenland durch den Direktimport von ökologischem Oliven(öl) nach Berlin. In begleitenden Veranstaltungen soll mit Verbraucher*innen diskutiert werden, wie solidarische Ökonomie ausgebaut und gestärkt werden kann. Wie ist Wirtschaften im Sinne von Kollektivität, Selbstverwaltung, Umweltbewusstsein, Gemeinwohlorientierung und fairem Handel aus einer politischen Instabilität praktisch machbar?