Im Gemeindezentrum der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin-Schöneberg kümmert sich die Mittwochs-Initiative seit über 25 Jahren um das leibliche und seelische Wohl von Sexarbeiter*innen und Heroinkonsument*innen. Jeden Mittwoch ist der Raum von 19-22 Uhr geöffnet, es gibt Essen und Gäste versorgen sich mit sauberem Spritzbesteck, Kondomen, Kleidung und sonstigen szenetypischen Gebrauchsgütern. Diese sind kostenlos vom Verein zur Verfügung gestellt. Fachgerechte Spritzenentsorgung und steriles Material verhelfen unter dem Begriff „safer Use“ Drogenkonsum „so sicher und gesund wie möglich“ zu gestalten.
Hier finden Menschen einen Mittelpunkt, die häufig in „prekären Verhältnissen“ oder auf der Straße leben und gesellschaftlich wenig Akzeptanz und nicht selten Gewalt erfahren. Die Mittwochs-Initiative bietet einen Raum der Ruhe, des Austauschs und der Hilfestellung. Ein Raum, in dem sich Heroinkonsument*innen zurückziehen und Sexarbeiter*innen dem Alltag entfliehen können. Durch ihre Arbeit will die Mittwochs-Initiative e.V. die Lage im Kiez entspannen und konfliktfreier gestalten. Aktuell bedrohen Unternehmer*innen und Kreative durch die Vision eines neuen rotlichtfreien Kiezes die „vermeintliche Randgruppe“ der Sexarbeiter*innen und Heroinkonsument*innen. Ehrenamtliche Helfer*innen, die ab nachmittags gespendete Lebensmittel für den Abend zubereiten und während der Öffnungszeit betreuend agieren, sind in ständiger Nachfrage willkommen.
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http://berlin.imwandel.net/portraet/biw-7-mittwochsinitiative/