Donnerstag 13 Januar 2022
um 19:00
Im Vormärz war Berlin ein Zentrum des Junghegelianismus. Nicht nur aus Deutschland sondern auch aus anderen Teilen Europas kamen Studierende an die damalige Friedrich Wilhelms Universität (heute: Humboldt Universität) und genossen dasLeben im Spree-Athen. Im Doktorclub und im Kreis der Freien traf man sich, diskutierte und entwickelte in rauch- und alkoholgeschwängerter Atmosphäre die Philosophie des Übervaters Hegel weiter. Während die Rechtshegelianer das Erbe konservieren wollten, entwickelten Linkshegelianer wie Ludwig A. Feuerbach, Bruno Bauer, Karl Marx und Max Stirner die Philosophie weiter bzw. überwanden ihren Lehrer. Ihr Leben und Werk aber auch die Spuren, die sie in Berlin hinterlassen haben, wurden von dem promovierten Politikwissenschaftler Maurice Schuhmann im Rahmen des philosophiegeschichtlichen Städteführers „Geistreiches Berlin und Potsdam“ (Bäßler Verlag) nachgezeichnet. Es ist ein Auszug daraus, den der Autor hier vorstellt.