Gemeinsames Kochen und Essen verbindet – und bringt Menschen zusammen. Ein Berliner Projekt nutzt dies, um die Integration und soziale Teilhabe von Geflüchteten zu fördern.
Aus Babywindeln, einem der größten Müllprobleme unserer Zeit, sogar noch einen Nutzen für Umwelt und Menschen herauszuholen, ist nicht ohne Grund eine bereits mehrfach ausgezeichnete Idee.
Aus dem Studio in einem ehemals besetzten Haus in Friedrichshain berichtet ein freies Radio über Aktuelles aus Kunst, Kultur und Kiez. Und das nichtkommerziell und basisdemokratisch – für alle zum Mitmachen.
In 50 bis 100 Jahren werden wir ohne fossile Energiequellen auskommen müssen. Die Umstellung auf eine Energieversorgung durch erneuerbare Energien muss also passieren, sonst sitzen wir bald im Dunkeln. Wie man diese Mammutaufgabe im Kleinen angehen sowie ein Verständnis für dezentrale Energieversorgung gewinnen und dazu noch selber mit anpacken kann, zeigen uns die Jungs vom Verein Kitrad.
Die Berliner sind stolz auf den Kiez in dem sie wohnen – ja vielleicht sogar geboren und aufgewachsen sind. Da ist es schon fast selbstverständlich, dass man sich für seinen einsetzt. Keine Frage. Und wenn man ganz einfach bei einem gemütlichen Bier mit Freunden seinen Beitrag leisten kann umso besser! Quartiermeister macht es mit seinem Bier möglich.
Das Refugio kam wie gerufen! Zufällig, doch pünktlich zur großen Migrationsbewegung 2015 eröffnete das Sharehaus der Stadtmission im ehemaligen Seniorenheim in Neukölln seine Pforten und gilt seitdem als Vorzeige-Integrationsprojekt. Wie gelingt es hier verschiedenste soziale, kulturelle, religiöse und demographische Unterschiede beim Wohnen, Arbeiten, Speisen, Beten und Feiern unter einem Dach zu vereinen und trotz aller Widrigkeiten diverse Gesichter zum Strahlen zu bringen?
Wenn ich einmal groß bin, möchte ich... Ja was eigentlich werden? Viele Jugendliche oder junge Erwachsene wissen oft gar nicht, welchen Berufsweg sie nach der Schule einschlagen sollen. Gerade solche mit Migrationshintergrund haben es oft besonders schwer. Vereine und Initiativen wie die Taschengeldfirma nehmen sich diesem Problem an, in dem sie praktische Bildungsangebote schaffen und Motivationsarbeit leisten.
Hast du schon mal Tomaten oder Basilikum selbst angepflanzt? Sozusagen den Weg deiner Lebensmittel vom Saatkorn bis zum Teller mitverfolgt? Du solltest es auf jeden Fall einmal ausprobieren. Im interkulturellen Gemeinschaftsgarten Himmelbeet ist das - und noch vieles mehr - mitten in der Hauptstadt möglich.
Wir stehen permanent unter Druck. Tag ein, Tag aus, hetzen wir von einem Ort zum nächsten. Schlafen, Essen, Arbeit, Uni und dann wieder von vorne. Und dabei sollen wir auch noch jeden Tag besser werden. Arbeit bestimmt unser Leben. Doch so muss es nicht sein. Beim im Kollektiv organisierten Hinkelstein Druck wird der Arbeitsdruck ganz einfach rausgenommen.
Bei einer Lesung sich über Jugendsünden und Absurditäten vergangener Tage amüsieren und damit gleichzeitig soziale Projekte unterstützen, dies macht Oh Yeah e.V. möglich. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Kultur in die Berliner Kieze zu bringen und gleichzeitig soziale Projekte zu unterstützen.
Das Tempelhofer Feld ist schon lange ein Ort der Begegnung für die Berliner, wortwörtlich bietet es Freiraum für neue Ideen. Beste Voraussetzungen um Projekte und Initiativen entstehen zu lassen eben. Die Radwerkstatt und das Windrad THF sind hier zu Hause und verbinden einen Bildungsauftrag mit erneuerbaren Energien und berufsqualifizierender Praxis. In Symbiose und Zusammenarbeit.
`Ne kühle Mate am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Die Gründer der Solidrinks sind selbst Matefans und so fiel die Entscheidung nicht schwer, als es um die Auswahl des Getränks ging. Es ist ein Produkt, das heute in fast allen Bars, Cafés und Clubs Berlins zu Hause ist. Nun nutzen es die Hersteller, um Geflüchteteninitiativen sichtbarer zu machen und sie finanziell zu unterstützen.
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche. Und in diesem Fall kann sie es wirklich gewesen sein. Denn für den Frühaufsteher gibt es bei Flying Roasters die Kaffeesorte Nightingale. Ein dunkel gerösteter Espresso, der sich durch seinen lebendigen, kräftigen Körper mit Aromen von Bitterschokolade und gerösteten Haselnüssen auszeichnet. Eine Mischung aus 75 % biologischem angebauten Arabica und 25 % gewaschenem Robusta von Kooperativen in Honduras, Guatemala und Honduras ist das Geheimnis. Und das wissen wir nicht aus dem Kaffeesatz.
Sharing is Caring und macht glücklich. So ist bei Leila in Prenzlauer Berg jeden Tag irgendwie Weihnachten. Glückliche und dankbare Gesichter als Gegenleistung für die geliehenen Alltagsgegenstände sind das größte Geschenk und unbezahlbar.
Mit der Grundidee des Nutzens statt Besitzens eröffnet *Leila neue Formen des gesellschaftlichen Miteinanders.
Mit seiner merkwürdigen Kistenlandschaft und den lustigen Beeten voller Blumen mit fantasievollen Strukturen, hat sich der Allmende Kontor auf dem Tempelhofer Feld zu einem der beliebtesten Anziehungspunkte Berlins entwickelt. Wie es dazu kam, erzählt uns Elisabeth Meyer-Renschhausen, eine der Gründerinnnen des interkulturellen Gartenprojekts.
Kommunikationswissenschaftler und Psychologen. Projektleiter und Künstler. Sie importieren feinsten Bio-Kaffee aus Guatemala und halten Seminare zu Themen wie Postwachstum und solidarischer Ökonomie und wollen die Welt zu einem gerechteren Ort machen. Moment mal. Alles zusammen? Der Verein FairBindung e.V. schafft genau das. Eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis inklusive selbstgewähltem Lernbeispiel.
Während sich Konsumteufelchen rechts und Nachhaltigkeitsengelchen links noch um die hin- und hergerissene Seele streiten, kann man im Systemfehler, dem Schenkladen in Friedrichshain mal durchatmen und zwischen den beiden Streithähnen vermitteln.
Mit dem Lebensmittelhandel ist das so eine Sache. Sie ahnen es - nein, eigentlich wissen Sie es ja bereits. Doch kaum jemand wagt es, offen darüber zu sprechen. Stattdessen Gedruckse und peinlich berührtes Getuschel: Wie machst du es? Tut es weh? - Wo kaufst du ein? Das Schnittstelle Vertriebskollektiv in Neukölln kitzelt den Markt an einer seiner empflindlichsten Stellen: dem Vertrieb.
Dass die alten Ägypter wissen was gut ist, ist nichts Neues. handgewebt in berlin produziert kaiserliche Gewebeunikate, bei deren Anblick die Germanen oder Cäsar nicht schlecht gestaunt und doch für jedwede Tuche Verwendung gefunden hätten. Warum die rechtwinklige Verkreuzung von Kette und Schuss nicht aus der Mode kommt und in allen Epochen ein unersetzliches Handwerk ist. Und bleibt.
Vom Friedhof der Spanplatten zum Re-Use: Werden Dinge nicht mehr gebraucht, landen sie in der Regel auf dem Müll, manchmal verstauben sie auch auf dem Dachboden. Kein Kreislauf, eher eine Einbahnstraße. Kunst-Stoffe - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien versteht sich als eine Alternative zu Müll. Das Materiallager in Pankow sammelt und verteilt Noch-Brauchbares und Seltsames und hinterfragt dabei die Rahmenbedingungen einer Kultur des Wegwerfens.
Die Kurfürstenstraße ist der größte Straßenstrich Berlins. Ihren täglichen Bedarf decken Kondome, Spritzen, Gleitgel und Gummibären. Und die Mittwochs-Initiative e.V., die seit über 25 Jahren in der Zwölf-Apostel-Kirche ein Treffpunkt für Prostituierte und Drogenkonsument*innen ist – ein Ort des Rückzugs und zum Zuhause sein. Die Bundesregierung hält in punkto Drogenpolitik am Abstinenzparadigma und Strafverfolgung fest. Selbsthilfeorganisationen kritisieren den Mangel an Hilfsangeboten und Akzeptanz.
Lisa hat eine Veränderungsschneiderei - an sich schon ein Unikat. Bis es mir vom Leibe fällt begreift Mängel und Unzulänglichkeiten als Ansporn zur Weiterentwicklung und ergreift die Chance, kreatives Schaffen als Politikum zu begreifen. Durch die Veränderung von gebrauchter Kleidung und eingestaubten Fehlkäufen finden ihre Kund*innen Spaß am Wiederverwenden und bekräftigen statt des blinden Konsums eine textile Erinnerungskultur. Vom Fake zum Original – Über Massenmode, Performancekunst und Reparaturen, die Geschichte schreiben.
Das Agora Collective trinkt Bier, aber nicht vordergründig: die Kreativen bauen sich ihre Polis von Neukölln. Auf mittlerweile mehr als 1000 qm schafft sich Agora Orte der Grenzauflösung von Kunst, Wissenschaft, Ökologie und Arbeit. Co-working ist Lifestyle, Agora ist ein Karma Chamäleon für Selbstorganisation, Nachhaltigkeit und kollektives Arbeiten. Außerdem ein guter Ort für Kaffee und Zeitung im Café oder Garten.
Autofrei von Alexanderplatz bis Boddinstraße transportieren? Wieso nicht mit einem Lastenrad? Das Berliner Lastenrad-Netzwerk steht seit 2012 für eine nachhaltige Logistik und Mobilität in Berlin. In der mobilen Werkstatt können Gruppen zusammen selber Lastenräder bauen - unter Anleitung und mit gesammelten Materialien.
Den Weltraum mieten 16 Erdlinge, sie wohnen direkt nebenan. Im nichtkommerziellen Nachbarschaftsladen treffen sich Menschen jeglichen Alters und Backgrounds im Sturz durch Raum und Zeit. Der Weltraum steht offen für alle rund ums nachbarschaftliche, ökologische und solidarische Handeln. Ein Ort für politische Gruppen, Bastelgruppen, Gartengruppen und Kochgruppen. Und für alles andere, wenn es eben jemand organisiert.
Während des Emergent Festivals vom 23.September zum 16. Oktober feiert Das Baumhaus Berlin seine Eröffnung. Die Gruppe dahinter hat sich nicht weniger vorgenommen, als ein Indoor-Baumhaus als Plattform für Menschen zu bauen, die aktiv am sozialen und ökologischen Wandel mitwirken. Das Interesse ist groß: Mitten im Wedding geben sich nun neben Ästhetik und Umweltaktivismus unterschiedlichste Menschen die Hand. Und sie haben eine gemeinsame Vision.
Der Cradle to Cradle e.V. macht Öffentlichkeitsarbeit, bildet und vernetzt zugunsten des Innovationskonzeptes „Cradle to Cradle“ – einem Konzept, das für kontinuierliche Materialkreisläufe und gesunde Materialien steht. Mit über 300 Aktiven bundesweit ist der Verein in Regionalgruppen strukturiert. Näheres über die Regionalgruppe Berlin erzählt uns ihr Sprecher Johannes Stiglmair in unserem ersten Videointerview.